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Warum Präimplantationsdiagnostik (PID) in Spanien?

Dr. Estefanía Moreno Luna, Clinica Tambre

veröffentlicht am 26. September 2025

Seit ihrer ersten Anwendung an Menschen im Jahr 1990, hat sich die Präimplantationsdiagnostik (PID) zu einem wirksamen Instrument entwickelt, um Embryonen aufgrund ihrer genetischen Beschaffenheit auszuwählen und solche auszuschließen, die genetische Veränderungen aufweisen, die mit bestimmten Krankheiten assoziiert sind.
Trotz ihrer Vorteile ist die Anwendung der PID wie auch der Behandlungen der assistierten Reproduktion nicht in allen europäischen Ländern einheitlich. In den meisten Fällen wurde die Gesetzgebung noch nicht an die gesellschaftlichen Bedürfnisse angepasst. Genau aus diesem Grund haben sich einige Länder, wie z. B. Spanien, zu bevorzugten Reisezielen für diejenigen entwickelt, die an einer PID und an Behandlungen der assistierten Reproduktion im Allgemeinen interessiert sind. Doch dies liegt nicht nur daran, dass Spanien ein vorteilhaftes Rechtssystem bietet, sondern auch an den hohen Standards der medizinischen Versorgung, der großen Erfahrung und der hohen Erfolgsquote.

Was ist die genetische Präimplantationsdiagnostik (PID)?

Die genetische Präimplantationsdiagnostik (PID) oder PGT ist eine Technik der assistierten Reproduktion, die es ermöglicht, genetische Anomalien bei
Embryonen vor ihrer Einpflanzung in die Gebärmutter der Mutter festzustellen. Es handelt sich um eine ergänzende Technik zur Auswahl des besten Embryos für den Transfer bei der In-Vitro-Fertilisation (IVF).

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Dazu werden dem Embryo in einem frühen Stadium Zellen entnommen und genetisch untersucht, um mögliche genetische oder chromosomale Störungen festzustellen. Die Zellen werden aus dem Trophektoderm (TE), der zukünftigen Plazenta, entnommen. Diese Technik bietet Paaren mit schweren Erbkrankheiten die Möglichkeit, ein gesundes Kind zu bekommen, ohne diese Krankheiten an das Kind weiter zu vererben.

PGT-A oder Präimplantationstest auf Aneuploidien: Mit diesem Test lässt sich feststellen, ob einzelne Chromosomen zusätzlich zum üblichen Chromosomensatz des Embryos vorhanden sind oder fehlen, wie etwa beim Down-Syndrom (Trisomie 21), bei dem das Chromosom 21 nicht doppelt, sondern dreifach vorhanden ist.

PGT-M oder Präimplantationstest auf monogene Krankheiten: Mit diesem Test können wir Veränderungen in der DNA-Sequenz eines Gens nachweisen und so genetisch bedingte Krankheiten erkennen. Dieser Test wird in der Regel durchgeführt, wenn es eine Vorgeschichte mit einem kranken Kind gibt oder wenn beide Eltern Träger der gleichen Krankheit sind und das Risiko besteht, Kinder mit dieser Krankheit zu bekommen.

PGT-SR oder Präimplantationstest auf strukturelle Chromosomendefekte: Diese Art des Präimplantationstests ermöglicht den Nachweis von strukturellen Chromosomendefekten, die zu Krankheiten führen können.

Gesetzgebung zur PID in Spanien

Das spanische Gesetz zur In-Vitro-Fertilisation ist eine der vollständigsten und fortschrittlichsten Gesetzgebungen auf dem Gebiet der assistierten Reproduktion im europäischen Rahmen. Das Gesetz 14/2006 zu Techniken der assistierten Reproduktion legt die Richtlinien fest, die in diesem Bereich zu befolgen sind, und schützt den Zugang zur Mutterschaft für alle gesellschaftlichen Gruppen.
Mit dem Gesetz über die assistierte Reproduktion aus dem Jahr 2006 wurde ein klarer rechtlicher Rahmen für die Praxis der Präimplantationsdiagnostik (PID) in Spanien geschaffen, der den Schutz der Patientenrechte und die Einhaltung von Qualitätsstandards in den Zentren für assistierte Reproduktion garantiert. So ist es auch der Fall in der Clínica Tambre, wo wir das Gesetz strikt anwenden.

Dr. Estefanía Moreno, Fruchtbarkeitsspezialistin an der Clinica Tambre, mit einer Patientin.

In Spanien ist die Präimplantationsdiagnostik (PID) bzw. der Präimplantationstest (PGT) zur Vorbeugung von Krankheiten des zukünftigen Kindes erlaubt, jedoch nicht für persönliche Zwecke, die als diskriminierend angesehen werden könnten, wie etwa die Auswahl des Geschlechts des Embryos.

Die PID ist auch zum Nachweis anderer Veränderungen zugelassen, die die Lebensfähigkeit des Embryos beeinträchtigen und somit zu einem Implantationsversagen führen können.
Unter Berücksichtigung dieser Bedingungen ist die PID in Spanien für eine Vielzahl von Fällen zulässig:

Schwere genetische Erkrankungen: PID kann eingesetzt werden, um die Übertragung genetischer Krankheiten wie Mukoviszidose, Duchenne-Muskeldystrophie, Chorea Huntington, usw. zu erkennen und zu verhindern.

Chromosomenanomalien: Mit der PID können Chromosomenanomalien wie Trisomie 21 (Down-Syndrom), Trisomie 18 (Edwards-Syndrom), Trisomie 13 (Pätau-Syndrom) und andere festgestellt werden.

Wiederholte Fehlgeburten: Bei wiederholten Fehlgeburten unbekannter Ursache kann die PID eingesetzt werden, um Embryonen zu testen und genetische Anomalien als mögliche Ursache auszuschließen.

Implantationsversagen: Die PID ermöglicht die Auswahl gesunder Embryonen und erhöht die Erfolgschancen der assistierten Reproduktion durch die Vermeidung von Implantationsversagen.

Bild 3

Einschränkungen für genetische Präimplantationstests in europäischen Ländern
Außerhalb Spaniens sind die gesetzlichen Einschränkungen für die PID noch strenger. In einigen Ländern wie Irland, der Schweiz, Italien und Österreich ist die Technik gänzlich verboten.

In anderen Ländern, wie z. B. Deutschland, ist die Anwendung auf bestimmte Fälle beschränkt oder es gelten strenge Vorschriften, die den Zugang zur PID erschweren. In Deutschland ist die Präimplantationsdiagnostik nur in Fällen erlaubt, in denen ein nachgewiesenes Risiko für eine schwere Erbkrankheit besteht. Die PID muss nicht nur von einer Ethikkommission genehmigt werden, sondern darf auch nur in Kliniken durchgeführt werden, die über eine spezielle Zulassung verfügen. Zu beachten ist auch, dass das Einfrieren von Embryonen und die Eizellspende in Deutschland verboten sind, was ein Hindernis auf dem Weg zur Elternschaft darstellt.

In Frankreich ist die Anwendung der PID ebenfalls eingeschränkt, da ein Arzt bescheinigen muss, dass die Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit einer unheilbaren genetischen Krankheit zu bekommen, hoch ist. Außerdem kann die genetische Erkrankung nur dann getestet werden, wenn sie bereits bei einem Elternteil festgestellt wurde.

Die Durchführung einer PID in Spanien bietet viele Vorteile an, die sich unter anderem durch den gesetzlichen Rahmen ergeben.

Danke, an die Cínica Tambre und Dr. Estefanía Moreno für das bereitstellen des Blogartikels. Du kannst die Clínica Tambre in Köln am 18. und 19. Oktober bei Wish for a Baby treffen oder auf ihrer Webseite mit ihnen in Kontakt treten.

 


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